Warum du als Onlinehändler nach Osteuropa expandieren solltest

Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf: Deutsch English (Englisch) 繁體中文 (Traditionelles Chinesisch)

Der Onlinehandel nimmt nicht nur in Deutschland, sondern auch grenzübergreifend stetig zu. Bei Onlinehändlern gewinnt Cross Border E-Commerce zunehmend an Relevanz. Einige haben den entscheidenden Schritt der Expansion bereits gewagt, die meisten von ihnen expandieren in westliche Länder. Doch wie gestaltet sich eine Expansion nach Osteuropa im Vergleich zur Expansion in westliche Länder?

Wir, die Packeta Group, stellen mit Hilfe unserer Multi-Carrier-Lösung Pakete in über 30 europäischen Ländern zu. Unser Schwerpunkt liegt hierbei auf der CEE-Region (Central and Eastern European Countries), der unter anderem die Slowakei, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Polen angehören.

Mit diesem Blogartikel möchten wir Ihnen das Thema Expansion nach Osteuropa näher bringen und die wichtigsten Informationen vermitteln, damit Sie erfolgreich in diese Region expandieren können – wie bereits viele andere große Onlinehändler in der Vergangenheit.

Erfolgreich nach Osteuropa expandieren

 

Eine Expansion nach Zentral- und Osteuropa kann für ein Unternehmen, das wachsen und seinen Kundenstamm erweitern möchte, eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringen. Nicht zuletzt ist eine Expansion nach Osteuropa dank der doch durchaus positiven Wirtschaftsprognosen und des stetig wachsenden E-Commerce-Marktes eine Alternative zur Expansion in westliche Länder. Osteuropa überzeugt besonders mit einer deutlich geringeren Wettbewerbsintensität innerhalb des Marktplatzgeschäfts und einem stark wachsenden Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu westlichen Ländern. Dies ermöglicht expandierenden Onlinehändlern durch die Erschließung neuer Märkte in Osteuropa, ihr Umsatzpotenzial zu erhöhen und möglicherweise höhere Gewinne zu erzielen, ohne dabei ein unverhältnismäßig hohes Risiko eingehen zu müssen.

BIP-Entwicklung

Bei einer Expansion ist es besonders wichtig, sich mit den Gegebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen. In Bezug auf Osteuropa handelt es sich hierbei in erster Linie um kulturelle und sprachliche Barrieren sowie rechtliche Bestimmungen und Gesetze.

Da in Osteuropa viele verschiedene Sprachen gesprochen werden, ist es hierbei besonders wichtig, den eigenen Onlineshop sowie den Kundenservice in der jeweiligen Landessprache anzubieten. So können Sie gewährleisten, dass Ihre Kunden sich wohlfühlen, problemlos auf die angebotenen Produkte zugreifen können und Sprachbarrieren einem Kauf nicht im Weg stehen. Bei der Expansion sollten auch die gesetzlichen landesüblichen Feiertage berücksichtigt werden.

Ein weiterer Punkt, der bei einer Expansion eine große Rolle spielt, ist die Erfüllung aller rechtlichen Anforderungen als Händler, da die Gesetze im Bereich des Onlinehandels und des damit einhergehenden Datenschutzes von Land zu Land variieren können. Dies gilt ebenso für das   Steuerrecht und die entsprechenden Steuerpflichten.

Beim Vorhaben, nach Osteuropa zu expandieren, kann es deshalb hilfreich sein, sich mit Experten vor Ort zusammenzusetzen. Des Weiteren könnte die Nutzung eines darauf spezialisierten Marktplatzes, wie zum Beispiel die neuen Kaufland-Marktplätze, in Erwägung gezogen werden, um seine Produkte zu verkaufen. Das trägt zur Zufriedenheit der Kundschaft bei und kann so den potenziellen Umsatz steigern, da die Expansion schneller und ohne Vorkenntnisse gelingt.

Top-3-Kategorien des grenzübergreifenden Handels

Zu den Top-3-Kategorien des grenzübergreifenden Handels (Cross Border E-Commerce) gehören unter anderem:

  • Mode, Schuhe und Accessoires (34 %)
  • Elektronik (22 %)
  • Kosmetik und Gesundheit (19 %)

Auch die Erwartungen der potenziellen Kunden an den Onlineshop sowie ihr Online-Verhalten spielen eine große Rolle. Welche Zahlungsarten sind beliebt? Sollen die bestellten Waren bis an die Haustür geliefert werden oder wird die Abholung an einem Locker oder gar Pick-Up-Point bevorzugt? Diese Kriterien spielen eine wichtige Rolle bei der Wahl des Versanddienstleisters und dem Aufbau der eigenen Präsenz in Osteuropa.

Versand nach Osteuropa

 

Aktuelle Statistiken zeigen deutlich, dass osteuropäische Käufer offen für das Shoppen in ausländischen Onlineshops sind. Ihre damit verbundene Zufriedenheit zeigt sich ebenso in der deutlich niedrigeren Retourenquote im Vergleich zum Inlandshandel in Deutschland. Wenn man den Fokus einmal etwa auf Tschechien und die Slowakei setzt, sieht man anhand diverser Statistiken deutlich, dass über die Hälfte der Einwohner, welche über eine Internetverbindung verfügen, diese auch zum Shoppen nutzen. So wuchs laut dem Magazin t3n die Nutzung des Onlinehandels in Osteuropa in den letzten Jahren um 15% und kann somit auf ein stärkeres Wachstum zurückblicken als in Deutschland.  Hierbei zeichnet sich Deutschland als das beliebteste Land ab, wenn es um grenzübergreifendes Online-Shopping (Cross Border Shopping) geht.

4 Dinge, die du bei einer Expansion nach Osteuropa besonders beachten solltest:

 

  • Wenn es um Versand in verschiedene Länder mit unterschiedlichen Zollverfahren und Versand-Vorschriften geht, sollten Sie darauf achten, einen zuverlässigen und erfahrenen Versanddienstleister für Ihre Produkte zu wählen, um den Bedürfnissen Ihrer Kunden gerecht zu werden. So gibt es zum Beispiel viele Länder, in denen die Lieferung an einen Pick-Up Point sehr viel beliebter ist als die Lieferung nach Hause. Auch bei den Zahlungsarten sollten Sie beachten, dass die Zahlung per Nachnahme beliebter ist als in Deutschland.
  • Es ist wichtig, sich mit den vor Ort geltenden Regeln und Gesetzen auseinanderzusetzen, hierbei geht es besonders (jedoch nicht nur) um die Richtlinien des Datenschutzes, steuerrechtliche Gesetze, Verpflichtungen und Zölle.
  • Die Gestaltung Ihres Onlineshops sowie der Kundenservice sollten an die jeweilige Landessprache angepasst werden, um ein größeres Publikum zu erreichen und Ihre Erfolgschancen zu erhöhen. Durch die verfügbaren Sprachen in Ihrem Onlineshop schaffen Sie so auch ein besseres Erlebnis für Ihre potenziellen Kunden und helfen ihnen, Ihre Produkte besser zu verstehen.
  • Bei Ihrer Expansion nach Osteuropa sollten Sie neben den unterschiedlichen Landessprachen auch die kulturellen Unterschiede berücksichtigen, da in manchen Ländern gewisse Feiertage und Festlichkeiten zu anderen Zeitpunkten stattfinden als in Deutschland. Vor allem bei der Planung von Rabattaktionen im Zusammenhang mit Feiertagen und regionalen Festen sollte dies von Ihnen berücksichtigt werden.
Vier wichtige Regeln

Schlusswort

 

Die Expansion nach Osteuropa ist ein kluger Schritt und eröffnet neue Märkte und Wachstumschancen. Mit einer Bevölkerung von mehreren hundert Millionen Menschen beherbergt Osteuropa eine breite Verbraucherbasis für neue Produkte und eine potenzielle Steigerung Ihres Umsatzes.

Es ist wichtig, Ihre Geschäfts- und Marketingstrategien an die unterschiedlichen Regionen und die lokalen Kulturen anzupassen, damit Ihr Onlinehandel erfolgreich expandieren kann. Hierbei ist eine gewisse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von großem Vorteil. Auch sollte beachtet werden, dass eine Expansion viel Zeit und Aufmerksamkeit erfordert, um alle wichtigen Voraussetzungen und vorgeschriebenen Regeln und Pflichten der verschiedenen Regionen umsetzen zu können. Mit dem richtigen Ansatz und ausreichender Vorbereitung steht einer Expansion nach Osteuropa und somit auch dem Zugang zu einem schnell wachsenden Markt jedoch nichts im Weg. Starke und erfahrene Expansionspartner wie Kaufland Global Marketplace im E-Commerce und Packeta in der Logistik sind auf die Gegebenheiten vor Ort spezialisiert und unterstützen Sie bei Ihrem Start und Wachstum in den osteuropäischen Märkten!

Quellen:

 

DPD/Packeta Netzwerk
ecommerceDB Country Report 2021 Slovakia/ Czech Republic
European Ecommerce Overview Slovakia/Czech Republic
European E-Commerce Report
Packeta Netzwerk/Universität Bamberg
Statista
W&V