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Das Thema Versand und Versandprozessoptimierung ist auch 2019 wieder ein Trendthema im E-Commerce und beschäftigt einen Großteil der deutschen Online-Händler. Wir zeigen Ihnen, wie sich Ihre Versandprozesse durch wenige Schritte optimieren lassen und welche Fehler es zu vermeiden gilt.
Warum es sich lohnt, den Versandprozess besonders im Bereich der Kommissionierung zu optimieren
Der E-Commerce bietet vielen Händlern ein enormes Potenzial. Doch es bedarf nicht nur einer guten Geschäftsidee und hohen Conversions. Besonders in Zeiten des Multi-Channel Vertriebs sind gerade die Prozesse hinter den Shops und Händlern unter Umständen erfolgsentscheidend. Eine fehlerfreie und durchweg hohe Versandperformance kann die Wachstumschancen nämlich erheblich beeinflussen. Die meisten Kunden erwarten im Online-Handel besonders eins: eine schnelle und fehlerfreie Lieferung. Wird dieser Faktor nicht erfüllt, reagieren die Kunden mit Unzufriedenheit und Retouren.
Gerade der Bereich des Pickens und Packens kann den gesamten Versandprozess beeinflussen. Fehler, aber auch Unwissenheit, können somit große Auswirkungen auf die Effizienz und Leistungsfähigkeit des gesamten Teams haben.
Picken und Packen – welches System eignet sich für wen?
Als pick-and-pack-Systeme bezeichnet man eine spezielle Art der Kommissionierung, bei der die Artikel direkt aus dem Regal in einen entsprechenden Behälter geladen werden. Diese Methode spart nicht nur Zeit, sondern auch Wege und ist damit eine besonders effektive Art der Warenzusammenstellung. Innerhalb der Kommissionierung kann zwischen zwei Formen unterschieden werden.
Bei der einstufigen Kommissionierung wird jede Bestellung einzeln gepickt. Diese Art der Kommissionierung hat oftmals lange Wege für die Mitarbeiter zur Folge und ist sehr zeitaufwendig. Sie eignet sich lediglich für kleine und kompakte Lager mit einer geringen Anzahl von Artikeln.
Bei der zweistufigen Kommissionierung werden pro Rundgang Artikel aus mehreren Bestellungen gepickt und dann innerhalb eines Sortiervorgangs auf die unterschiedlichen Bestellungen verteilt und gepackt. Diese Methode eignet sich besonders für Vertriebszentren mit einem großen Artikelsortiment und hohem täglichen Output.
4 Tipps, um Ihre Prozesse zusätzlich zu optimieren
Das Ziel einer Versandprozessoptimierung sollte es sein, einen schnellen und zugleich transparenten Versandprozess für den Kunden zu erzeugen. Zeitgleich sparen Sie nicht nur Kosten, die durch etwaige Rücksendungen entstehen, sondern verbessern zudem auch noch Ihre Kundenbindung. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, mit nur wenigen Mitteln die Leistungsfähigkeit zu steigern:
- Zeit sparen durch regelmäßige Inventur und Fehlbestände vermeiden
Nutzen Sie die Inventur für einen Check der tatsächlichen Warenbestände und sparen Sie sich aufwendiges Suchen während des Pickprozesses durch proaktive Nachbestellungen. Durch eine Echtzeitübertragung des Warenbestands in Ihren Shop oder auf Marktplätze ersparen Sie sich zudem enttäuschte Kunden.
- Die richtige Laufwegstrategie finden
Freie Gänge und ausreichend große Kommissionierwagen machen es Ihren Mitarbeitern zusätzlich leichter, die Bestellungen effizient zu bearbeiten. Machen Sie es Ihren Mitarbeitern so einfach wie möglich durch freie Gänge und kurze Laufwege.
- Gruppieren und Sortieren
Zu einer optimierten Laufwegstrategie zählt auch die sinnvolle Anordnung der Waren. Schnelldreher sollten nah am Packplatz und Produkte, die häufig zusammen gekauft werden, auch in unmittelbarer Nähe zueinander gelagert werden. Zur Ermittlung der richtigen Organisation und Strukturierung des Lagers kann unter anderem auch eine Renner- und Penner-Analyse dienen.
- Bruchware vermeiden und Zeit beim Warenausgang sparen
Zerbrechliche Waren direkt beim Hersteller transportsicher verpacken zu lassen, bedeutet zwar erstmal einen erhöhten Aufwand in der Qualitätssicherung, schafft aber bei verlässlichen Lieferanten dennoch eine enorme Zeitersparnis innerhalb des Packprozesses.
Die Versandprozessoptimierung bietet Online-Händlern viele Möglichkeiten. Jedoch sollten auch hier, genau wie in allen anderen Unternehmensbereichen, die individuellen Bedürfnisse eines jeden Unternehmens nicht außer Acht gelassen werden. Tools wie die Afterbuy Auftragsverwaltung können Ihnen mit einer zentralen Bestellverwaltung, einem lagerwegoptimierten Picken und fehlerfreien Packprozessen helfen, Ihre Prozesse zu automatisieren und gleichzeitig zu optimieren, um das Ziel einer hohen Kundenzufriedenheit zu erreichen.
Über den Autor:
Daniel ist gelernter Software Entwickler und ein Afterbuy-Profi. Er blickt bereits auf sechs Jahre Arbeitserfahrung bei der ViA-Online GmbH zurück. In dieser Zeit durchlief er den Customer Support und die Qualitätssicherung und ist heute als offizieller Produkt Manager tätig.