Facebook Reactions – Emojis erobern die Plattform

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Seit zwei Jahren sind die Facebook Reactions weltweit verfügbar. Dank dieser neuen Interaktionsmöglichkeiten können Nutzer nun, im Vergleich zum einfachen Like-Button vorher, deutlich differenzierter auf Postings reagieren. Quintly hat dieses Jahr eine Studie zur Nutzung der Reaktionen auf Facebook veröffentlicht. Diese zeigte interessante Ergebnisse.

Emojis als Erweiterung des Like-Buttons

Oftmals berühren Social Media Posts komplexe Sachverhalte, auf welche Nutzer sehr unterschiedlich reagieren. Möchte ein Nutzer mit einem Posting interagieren, stößt er dabei mit dem einfachen Like-Button häufig an seine Grenzen, und kann mit keiner angemessenen Reaktion auf einen Beitrag antworten. Soll beispielsweise ein einfacher Daumen hoch auf ein Posting Trauer, Freude oder gar Zustimmung ausdrücken? Dieser Herausforderung hat sich Facebook gestellt und ermöglicht seit dem Jahr 2016 mithilfe der Facebook Reactions erweiterte Interaktionsmöglichkeiten. Die emojiähnlichen Symbole zeigen verschiedene Emotionen wie Wut, Trauer, Belustigung, Überraschung und Zuneigung an. Das ikonische Daumen hoch-Zeichen ist ebenfalls weiterhin verfügbar.

Facebook Emojis

Sogar zu verschiedenen Feiertagen und Events gönnt Facebook den Reactions hin und wieder passende Emojis, wie Beispielsweise zu Halloween.

Halloween Emojis

Lösen Emojis den Like-Button ab?

Eine aktuelle Studie des Unternehmens Quintly wertete 44 Millionen Beiträge von 218.289 Marken aus jedem Land der Welt mit dem Fokus der Posting-Interaktionen aus. Dabei stellte das Unternehmen fest, dass beispielsweise der Gebrauch des Like-Buttons innerhalb von zwei Jahren (mit Einführung der Reactions 2016 bis Juni 2018) von 76 Prozent auf 61 Prozent deutlich sank und sich dafür die Nutzung der Reaktionen von 2 Prozent auf über 12 Prozent deutlich erhöhte. Dabei wurden am häufigsten die „Haha“- und „Love“-Reaktionen genutzt.

Soziale Potenziale und Möglichkeiten der Erfolgsmessung

Auch für Marketers bieten die Emojis neue Möglichkeiten, wie beispielsweise:

  1. Aussagekräftigere Erfolgsmessung:
    Wie ist ein Posting in der Community angekommen? Mithilfe der erweiterten Reaktionsmöglichkeiten lässt sich genau feststellen, welche Gefühle die Inhalte in der Community auslösen. Das macht es möglich, auf den ersten Blick Stimmungen und Empfindungen einzufangen, sodass sich damit ein schnelles Fazit über Erfolg oder Misserfolg sowie ein allgemeines Stimmungsbild eines Postings ziehen lässt.
  2. Erhöhte Interaktionen:
    Welchen Anreiz kann ich meiner Community für mehr Interaktion geben? Wenn bekannt ist, wie ein Posting in der Community aufgenommen und mit welchen Reactions damit interagiert wurde, können die Inhalte stetig verbessert werden. Da Reaktionen den Like-Button langsam aber sicher überholen, kann die Contentstrategie so angepasst werden, dass Inhalte erstellt und geteilt werden, die möglichst viele Gefühle in der Community anregen, was wiederum zu einer erhöhten Interaktion führen kann.
Die sogenannten Social Signals bestehen aber nicht nur aus Reaktionen in Form von Emojis, auch Shares, Einbettungen, Link-Klicks und Kommentare gehören dazu. Setzen Sie beispielsweise Ihre Social Signals in Verhältnis zu der Reichweite eines Postings, um ein ungefähres Bild vom Erfolg des Inhalts zu bekommen.

Es ist also festzustellen, dass die Facebook-Reactions aus dem täglichen Gebrauch der Social Media Plattform kaum noch wegzudenken sind und sich immer weiter im Nutzerverhalten etablieren. Content-Erzeuger sollten demnach auch immer die Interaktion mittels der Reaktionen im Blick halten und diese entsprechend interpretieren.

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