Corona-Krise: Das sagen unsere Händler

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Die Corona-Krise hat die Welt weiterhin im Griff und jeder ist von ihren Auswirkungen betroffen – sei es privat oder geschäftlich. Die Konsequenzen sind auch wirtschaftlich deutlich spürbar – das haben Sie uns auch in unserer Händlerumfrage mitgeteilt. Das Thema bewegt Sie und wir danken Ihnen für die rege Teilnahme. Nachfolgende möchten wir Ihnen unsere Umfrageergebnisse vorstellen.

Fast alle Händler sind von der Corona-Krise betroffen

91 Prozent aller Händler, die in Ihrem geschäftlichen Alltag Auswirkungen der Corona-Krise feststellen, geben an, dass sich Ihre Umsätze verändert haben.

62 Prozent dieser Umfrageteilnehmer berichten von gesunkenen Umsätzen.

Der Umfrage entsprechend sind vor allem Händler aus den Kategorien Fashion, Wohnen & Wohnaccessoires, Küche & Haushalt sowie Sport & Freizeit betroffen. Mehrfachnennungen waren hierbei möglich.

Mit fast 51 Prozent Umsatzrückgängen leidet die Fashionbranche am meisten unter den Folgen der Krise – dicht gefolgt von der Kategorie Wohnen & Wohnaccessoires, die ebenfalls mit 50 Prozent Umsatzeinbußen zu kämpfen hat. Die Umsatzverluste in der Kategorie Küche & Haus liegen im Durchschnitt bei einem Minus von 43 Prozent und der Bereich Garten verzeichnet einen Rückgang von 34 Prozent.

 Andre Konrad, E-Commerce Manager des Schuhherstellers Salamander, berichtete uns, wie die Corona Krise das alltägliche Geschäft des Unternehmens beeinflusst.

Aufgrund der Einschränkungen im stationären Einzelhandel ist insbesondere unser Filialgeschäft von den deutschlandweiten Schließungen direkt betroffen. Die räumliche Trennung der Kollegen aus dem E-Commerce Team brachte (wie sicherlich viele Händler) auch uns in bisher nicht dagewesene Situationen, mit denen wir uns bislang jedoch sehr erfolgreich arrangiert haben.

Des Weiteren haben wir gefragt, wie sich die Umsätze seit der Corona Krise verändert haben:

Angesichts des Wegfalls der Filialerlöse ist die Umsatzentwicklung leider sehr negativ. Das Onlinegeschäft verläuft plattformabhängig wechselhaft, die generelle Nachfrage an Schuhen hat merkbar nachgelassen. bei Kinderschuhen hingegen ist eine positive Entwicklung erkennbar.

Auch berichtete uns Konrad, wie Salamander intern mit der momentanen Situation umgeht:

Wir halten mehr zusammen denn je, auch wenn wir einen Großteil der Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit versetzen mussten. Die Bezüge* haben wir auf 80 Prozent erhöht, sodass wir nach dem hoffentlich baldigen Ende der Krise wieder gemeinsam positiv starten können. Den Versand aus unserer Online-Logistik haben wir auf ein Schichtsystem an verschiedenen Tagen umgestellt. Zudem haben wir die Reinigungsintervalle für unsere Mitarbeiter*innen erhöht. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befolgen strengste Hygienevorschriften und alle Begegnungspunkte und Ansteckungsgefahren in unserer Logistik wurden auf ein Minimum reduziert.

(*Kurzarbeiterbezüge; Anmerkung der Redaktion)

Als letztes wollten wir einige Tipps zum Umgang mit der derzeitigen Situation für unsere Händler wissen:

Ruhe bewahren, Transparenz schaffen, alle möglichen und sinnvollen Hilfsmaßnahmen (Personal/Vermietergespräche/Unterstützungsgelder/Steuerstundungen/etc.) in Anspruch nehmen, die Kundinnen und Kunden über Social Media/Newsletter ansprechen und weitestgehend „Online“ forcieren.

Aber darüber hinaus leiden zahlreiche weitere Kategorien unter der Krise: Wie Händler berichten, brechen auch die Verkäufe in den Bereichen Outdoor- und Hallensport ein. Auch Geschenkartikel und Party-Dekorationsartikel werden weniger benötigt. Viele Händler aus diesen Kategorien berichten von einem kompletten Umsatzwegfall über das ganze Sortiment hinweg.

80 Prozent der Händler haben keine Sortimentsanpassungen vorgenommen

Auf solche Umsatzausfälle schnell zu reagieren fällt nicht leicht. So haben lediglich 20 Prozent der Händler ihre Sortimente umgestellt. Hier wurden vor allem Lager- und Produktionsmengen verändert, um sich der neuen Nachfrage anzupassen.

38 Prozent der Händler verzeichnen Umsatzsteigerungen

Die neuen Lebensumstände haben die Artikelnachfrage in einigen Kategorien allerdings auch deutlich gesteigert. Umsatzzuwächse gibt es laut Umfrage vor allem in folgenden Kategorien:

  1. Baumarkt
  2. Wohnen & Wohnaccessoires (speziell Kleinmöbel, Büromöbel, Lampen etc.)
  3. Spielwaren
  4. Küche & Haushalt (speziell Reiniger, Putzaccessoires, Hygienebedarf etc.)

So wurden in der Kategorie Baumarkt durchschnittlich 74 Prozent Wachstum erzielt, vor allem getrieben durch den Verkauf von Atemmasken und Schutzkleidung. Einzelne Händler berichten über Umsatzsteigerungen von über 200 Prozent. Diese hohen Wachstumswerte können wir als Plattformbetreiber in diesen Kategorien nur bestätigen. Das Gleiche gilt für die Kategorie Küche & Haushalt. Während viele Bereiche innerhalb dieser Kategorie Umsätze verlieren, ist die Anzahl der Verkäufe im Hygienebereich deutlich gestiegen.

Das Leben der Kunden beschränkt sich derzeit vor allem auf die eigenen vier Wände, den Garten und das Home Office sodass Anschaffungen im Büromöbel- und Kleinmöbel-Bereich nicht verwunderlich sind. Die Kinderbetreuung findet meist Zuhause statt, sodass auch Spielwaren zu den Gewinner-Kategorien gehören.

So haben sich die Arbeitsprozesse geändert

Rund 71 Prozent aller Händler passten Ihre Arbeitsprozesse an, um weiterarbeiten zu können.  40 Prozent der Befragten, die Ihre Arbeitsweisen anpassen mussten, gaben an, dass sie innerhalb der nächsten Wochen Kurzarbeit anmelden müssen. Dies sorgt bei 60 Prozent der Betroffenen für existenzielle Ängste.

Vor allem die Bereitstellung von Desinfektionsmöglichkeiten ist mit 71 Prozent die häufigste Maßnahme, die für den Arbeitsalltag ergriffen wurde. Das Arbeiten der Mitarbeiter im Home Office sowie flexible Arbeitszeiten sind weitere Schritte der Händler, um auf die Anforderungen der Krise zu reagieren und das Weiterarbeiten zu ermöglichen.

Die Arbeit im Home Office ist leider nicht für alle Arbeitsbereiche möglich. Lagerarbeiten und Logistik müssen weiterhin vor Ort stattfinden und Kollegen stehen dabei in engem Kontakt zueinander. Einige Händler geben an, dass sie ihre Lagerlogistik ausgelagert haben. Solche Fulfillment Lösungen sind sicherlich eine hilfreiche Möglichkeit, um auf die Corona-Auflagen zu reagieren. Die Entscheidung für eine Fulfillment Lösung führt allerdings auch zu einer hohen Abhängigkeit von einem externen Dienstleister, auf dessen Arbeitsbedingungen und Geschäftsentscheidungen nicht immer Einfluss genommen werden kann. Hinzu kommt, dass sich mit fortschreitender Krise die Kapazitäten einiger Logistik-Dienstleister erschöpfen. Auch wenn die Pakete fertig gepackt sind, kommen diese oftmals nicht zeitgerecht beim Kunden an, weil keine Abholung erfolgen kann.

Die Anzahl der Retouren hat sich kaum verändert

78 Prozent aller Befragten gaben an, dass Kundenanfragen und Kundenkontakte gleichbleibend oder gar rückläufig seien. Die Retourenquote ist bei 70 Prozent der Händler konstant geblieben. Lediglich knapp 20 Prozent aller Befragten verzeichneten einen Anstieg der zurückgesendeten Waren.

Händler empfehlen vor allem, Ruhe zu bewahren und das beste aus der Situation zu machen.

Wie sieht der Alltag in zwei Monaten aus? Es herrscht der Konsens, dass, solange die Lieferketten weiterhin bestehen und Versanddienstleister arbeiten können, auch der Online-Handel weiterarbeiten kann und die Kunden entsprechend beliefert werden.

Trotz vielfältiger Einschnitte im privaten und geschäftlichen Bereich, gibt es auch positive Meinungen zu den aktuellen Einschränkungen. Viele Händler freuen sich über mehr Zeit mit der Familie und ihren Haustieren. Positiv hervorgehoben wird auch die momentane Fürsorge füreinander und das solidarische Miteinander innerhalb der Gesellschaft.

Abschließend haben wir Sie nach Tipps gefragt, die Sie gerne an andere Händler weitergeben möchten. Auch hier war der einheitliche Konsens, Ruhe zu bewahren und Prozesse transparent zu gestalten, um Verbesserungs- und Anpassungspotenziale zu entdecken.

Einige Auszüge aus den Antworten der Umfrage:

Die Zeit nutzen, um im Betrieb alles in Ordnung zu bringen. In der schwierigen Zeit gemeinsame Lösungen für alle Beteiligten suchen.

Breite Produktpalette in verschiedenen Sparten aufbauen.

Fazit

Zusammenfassend ist deutlich geworden, dass es kein Patentrezept gibt. Die befragten Händler sind sich einig, dass panische Überreaktionen in der jetzigen Situation nicht weiterhelfen und eine vorausschauende Planung von Nöten ist. Viele Händler werden nach der Krise mit innerbetrieblichen Veränderungen durchstarten und wieder erfolgreich weiterwachsen. Auch Case Studies Sponsored Product Ads.de möchte Sie dabei unterstützen und wird Ihnen dabei zur Seite stehen. Es gilt weiterhin: Wir sind für Sie da.

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Bei Rückfragen melden Sie sich gerne bei unserem Händler Support:

E-Mail: haendler@kaufland-online.de

Tel.: 0221-975979-79

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